Hygiene in der Endoskopie

Hygiene ist ein zentrales Thema der gastroenterologischen Endoskopie. In Berlin gelten wie in ganz Deutschland strenge Hygieneanforderungen zur Durchführung von Endoskopien. In Berlin werden diese durch die Gesundheits- und Gewerbeaufsichtsämter sowie die Kassenärztliche Vereinigung regelmäßig und auch unangekündigt überprüft. Für die hygienische Aufbereitung von Endoskopen, endoskopischen Zusatzinstrumenten und allen anderen Medizinprodukten existieren strenge gesetzliche Regelungen. Auch unsere Praxis wird diesbezüglich regelmäßig geprüft und hat alle Anforderungen stets problemlos erfüllt.

Alle Endoskope werden nach Benutzung zunächst manuell mechanisch gereinigt und mit einem enzymatischen Reiniger von organischen Rückständen befreit. Anschließend erfolgt eine  15minütige standardisierte, mittels Dauerspülpumpen der Firma Endo-Technik assistierte Desinfektion jedes Endoskops von innen und außen. Hierfür werden gemäß den Leitlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) Desinfektionsmittel verwendet, die von der DVV (Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten e.V.) empfohlen werden und eine volle Wirksamkeit gegen sämtliche Viren, Bakterien einschl. Mykobakterien sowie gegen Pilze besitzen. Nach Spülung mit steril filtriertem Wasser und abschließender Trocknung wird das desinfizierte Endoskop bis zu seinem nächsten Einsatz in einem verschlossenen Geräteschrank aufbewahrt.

Endoskopisches Zusatzinstrumentarium wird ebenfalls zunächst manuell und anschließend in einem Ultraschallbad mechanisch und enzymatisch gereinigt, anschließend aldehydisch desinfiziert und im letzten Schritt in einem hochmodernen Dampfsterilisator (Autoklav) bei 134° C unter Überdruck sterilisiert. Hierbei wird das sog. fraktionierte Vorvakuumverfahren verwendet, das die höchstmögliche Dampfdurchdringung auch bei engen Hohlkörpern garantiert.

Alternativ kommt auch Einmalinstrumentarium (Probenzangen, Polypenschlingen) zum Einsatz, das nach einmaliger Benutzung entsorgt wird. Durch diese Verfahren wird eine größtmögliche Sicherheit gewährleistet, um Keimübertragungen von einem Patienten auf einen anderen auszuschließen.

Darüber hinaus existiert in der Praxis ein Hygieneplan, der für alle Bereiche und Arbeitsabläufe minutiös festschreibt, wie diese unter Hygieneaspekten ablaufen müssen. Geregelt sind hier z.B. Reinigung und Desinfektion der Räumlichkeiten, Fußböden und Arbeitsflächen sowie der Praxiswäsche, Arbeitsanweisungen zur Hände- und Gerätedesinfektion, Umgang mit infektiösen Patienten, Verhalten bei Epidemien u.v.m.